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Es werden Posts vom August, 2014 angezeigt.

Safety first

Kennen Sie Linus Yale? Nein? Das macht nichts. Vor diesem Blogpost kannte ich ihn auch nicht. Linus Yale gilt als der Erfinder des modernen Zylinderschlosses¹. Und Schlösser sind eine ganz wunderbare Erfindung, sie schützen das eigene Hab und Gut vor Verbrechern. Vor Ganoven, die keine Skrupel besitzen in anderer Leute Häuser, Wohnungen, Leben einzudringen und ihnen nicht nur den 110-Zoll-UHD-Fernseher und den zugehörigen Gamecube, sondern auch ein Stück heimeliger Geborgenheit zu stehlen. Man könnte Herrn Yale als Helden bezeichnen, wenn man einen Hang zum berühmten Quentchen-zu-viel Pathos hat, mindestens aber als einen großen Tüftler, dessen Verbesserung des Schlossprinzips es bösen Menschen seit über 150 Jahren ein bisschen schwerer macht einzubrechen. Und man muss wohl auch froh sein, dass er sich seine Idee eines Schlosses 1861 patentieren ließ und nicht 2014, sonst hätte man ihm eventuell vorgeworfen, dass er die Verantwortung den Opfern zuschiebe und er zwar eine gute Idee geha

Bundesbeauftragte-für-den-Datenschutz-Woman

In vielen deutschen Firmen sind die Hierarchien relativ klar definiert. Studierte, Ausgebildete, Umschüler, Ungelernte. Die Umschulung wird oft stiefmütterlich belächelt, als Pseudoausbildung bezeichnet, in der Personen in kürzester Zeit das Wissen vermittelt werden soll, für das andere mehrere Jahre die Schulbank drücken mussten. Um so erstaunlicher, dass sich die politische Speerspitze des Landes im Grunde zu großen Teilen aus einer Ansammlung umgeschulter Hilfskräfte und Quereinsteiger ohne nennenswertes Grundwissen in ihren jeweiligen Fachbereichen zusammensetzt. Das sind, zum Beispiel, MinisterInnen und Bundesbeauftragte, denen irgendwelche Jobs zugeschustert werden und die dann komplexe Themen zu bewerten und Gesetze zu formulieren haben, obwohl ihnen oft die Kompetenzen dazu nahezu vollständig abgehen, deren Reputation aber trotzdem deutlich besser ist, als die herkömmlicher Umschüler. Nehmen wir zum Beispiel mal Andrea Voßhoff.

Der schwarze Spiderman

In was für einer Welt leben wir eigentlich? Von jeder zweiten Plakatwand springen uns gephotoshoppte Brüste entgegen. Waschbrettbäuche. Kleine feste Hinterteile, verpackt in knappe Unterwä - Ich schweife ab. Werbung zeigt uns an jeder Straßenecke ein Bild der körperlichen Perfektion, um uns Produkte zu verkaufen, die bei der Sisyphusarbeit helfen sollen, sie zu erreichen. Dem entgegen stehen die selbsternannten KämpferInnen für das Gute. Die SprecherInnen gegen die Objektifizierung des Menschen, die die Flagge des Widerstands gegen Feminismus, Sexismus, Rassismus oder irgendeinen anderen Ismus vor sich hertragen und dabei doch letztlich auch nur eine andere Form der Perfektion von uns fordern: Die geistige.

Wer lesen kann, ist klar im Vorteil

2014, Sommerloch. Integration ist dieser Tage ein beliebtes Thema. Grade erst hat Nicolaus Fest seine Stellung als stellvertretender Chefredakteur der BamS missbraucht, um pauschal gegen den Islam zu hetzen und sein Arbeitgeber hat sich schnell vom Wortlaut distanziert, sei aber im Grunde froh, dass endlich mal jemand eine Diskussion zu dem Thema anstößt, da kommt eine kleinbürgerliche Posse auf uns zu, die an Absurdität kaum noch zu überbieten ist. Mithat Gedik ist Muslim. Und Schützenkönig. Doch das geht gar nicht, sagt der Bund der Historischen Deutschen Schützenbruderschaften. Und zwar, weil er kein Christ ist.

Bachhausen III - The Tobit Chronicles

Was bisher geschah ... Sehr geehrte Damen und Herren von der Tobit Software AG, wir hatten vor einigen Monaten bereits einen regen Mailkontakt, den Sie, zu meinem großen Bedauern, zum Ende hin etwas einseitig mehr oder weniger beendet haben. Das fand ich sehr schade und da es nun neue Entwicklungen in der Sache Bachhausen gibt finde ich, wir sollten nochmal über alles reden. Falls Sie nicht mehr wissen sollten, worum es ging, hier eine kurze Zusammenfassung: Herr Bachhausen führte eine Facebook-Seite, auf der er widerrechtlich, mit urheberrechtlich geschütztem Material, Werbung für sein Bühnen-Alter-Ego "Ammelie Mails-Kurz" machte. Mit Hilfe Ihres Produktes "Chayns" führte er auch eine mobile App unter diesem Namen, in der die Inhalte seiner Facebook-Seite ebenfalls dargestellt wurden. Ihre Haltung in der Geschichte war, dass Sie jede inhaltliche Verantwortung ablehnen, da Chayns lediglich Facebook-Pages aggregiere, und ich mich doch bitte an Facebook wenden s